Herzlich willkommen zu unserem 26. ZUM-Interview! Heute ist es mir eine besondere Ehre mit dem Interview Dr. Klaus Dautel vorstellen zu dürfen. Klaus ist Gründungsmitglied der ZUM und fast seit der Gründung des Vereins, seit 1999, im Vorstand aktiv. Viele Kollegen kennen seine umfangreichen Deutsch-Seiten.

Stelle Dich bitte kurz vor: Wie alt bist Du, in welchem Bundesland lebst Du, wo arbeitest Du?

Ich bin 65 Jahre alt, unterrichte an einem Hölderlin-Gymnasium in Baden-Württemberg und darf mich am Staatlichen Seminar für Lehrerbildung und Didaktik in Stuttgart ‚Fachleiter‘ nennen, d.h. ich bilde Referendarinnen und Referendare aus. Meine Fächer sind D, E und Eth, dazu kommt noch fast alles, was mit dem Internet in der Schule zu tun hat. 

Wie bist Du auf die ZUM aufmerksam geworden? Seit wann bist Du dabei?

Im März 1997 habe ich einen Medien-Kongress besucht, auf dem eine kleine Dame vor einem großen Publikum und einer überdimensionalen Projektionsfläche ihr Projekt „ZUM Internet“ vorstellte – unter dem Motto „Vom Info-Meer zum Mehr an Info“. Dort sprachen auch noch ein paar jungdynamische Professoren und IT-Fachmänner, aber einleuchtend und vor allem Praxis-orientiert war für mich nur das Konzept von Frau Fischbach. Da ich mich gerade in HTML+ eingearbeitet hatte und ASCII-Art witzig fand, gab ich meinen ersten Beitrag in das von der ZUM bereitgestellte Autoren-Modul ein (vgl. Satzgliederzug). Wenig später meldete sich Frau Fischbach und übertrug mir die Rolle des Koordinators Deutsch. Und noch ein wenig später wurde ich zur Gründungssitzung des ZUM-Vereins (als e.V.) eingeladen.

Wo arbeitest Du hauptsächlich auf den ZUM-Seiten? Welche sind DEINE ZUM-Seiten?

Hautsächlich arbeite ich an meinen eigenen Seiten in der klassischen „klassischen ZUM“, in denen ich meine Schulprojekte und Erfahrungen dokumentiere und in verwertbares Unterrichtsmaterial zu formen versuche. Gedacht sind diese Seiten für Lehrerinnen und Lehrer und natürlich für meine ReferendarInnen; allerdings nicht so sehr zum schnellen Herunterladen und Einsetzen, eher als Ideen- und Materialkiste zur individuellen Gestaltung. Dabei versuche ich, die drei ZUM-Säulen miteinander zu verbinden: Ich lege z.B. Ideen-Sammlungen im ZUM-Wiki an, in der Hoffnung, dass hier kooperativ das Themenfeld weiter entwickelt wird. Die Ausarbeitung als Unterrichtseinheit oder -projekt in der ZUM-Classic ist dann systematisch orientiert. Und schließlich lege ich noch ein ZUMpad an mit der Bitte, hilfreiche Rückmeldungen zu geben. Letzteres ist noch ausbaufähig.

Was motiviert Dich, bei der ZUM mitzumachen?

‚Mitmachen‘ ist nicht das richtige Wort: Weitermachen ist besser. Seit ich Lehrer bin, heißt es, dass Lehrerinnen und Lehrer miteinander kooperieren und mehr über Unterrichtsthemen und -gestaltung kommunizieren sollten. Die ZUM wurde dementsprechend gegründet und konzipiert als Ländergrenzen überschreitende Hilfe- und Selbsthilfe-Plattform im Bildungsbereich. Irgendwo in Deutschland oder darüber hinaus muss sich doch jemand finden, der an einem ähnlichen Thema oder Projekt arbeitet. Im Großen und Ganzen hat das gut funktioniert und ich erlebe mich als Teil einer sehr aktiven und kreativen Szene. Die ZUM ist sehr gut vernetzt und wirkt maßgeblich an der Entwicklung von  OER mit. Und was gibt es zur Zeit Spannenderes!

Deine 3 Klicktipps: Welche Seiten sollten wir uns im ZUM-Kosmos unbedingt etwas genauer anschauen und warum? 

Mir persönlich liegt das ZUM-Buch am Herzen, unser Buch-Vorstellungsmodul. Das ist schon mal drei Klicks wert.

 

Herzlichen Dank, Klaus!

Mandy Schütze

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